Luftrettung am Beispiel DRF

Übersicht
Allgemeines
Rettungshubschrauber
Rückholflüge mit LearJets
Flugvorbereitung und Technik
So unterstützen Sie die DRF
Impressum für diesen Bericht

 
Allgemeines
Auf Initiative der Björn-Steiger-Stiftung e. V. wurde 1972 die DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e. V.) gegründet und damit eine Basis für die zivile Luftrettung in der Bundesrepublik Deutschland geschaffen

Foto: DRF e.V.
Heute bildet die gemeinnützige Luftrettungsorganisation DRF zusammen mit drei gewerblichen Betreibern von Intensivtransporthubschraubern eine Luftrettungsallianz. Es handelt sich um die HDM Flugservice GmbH (Nürnberg), den HSD Hubschrauber Sonder Dienst (Harste) und die Rotorflug GmbH (Friedrichsdorf). Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht die Bündelung des Know Hows und die Erschließung von wirtschaftlichen Synergien. Gemeinsam betreiben DRF und ihre drei Partner im „TEAM DRF“ bundesweit 30 Luftrettungszentren mit insgesamt 41 Rettungshubschraubern.
Zur DRF gehören dabei 17 Luftrettungszentren, zu HDM und HSD jeweils fünf Hubschrauberstationen und zu Rotorflug drei Standorte. Zusammen haben die Allianzpartner 24.979 Luftrettungs- und Intensivtransport-Einsätze im Jahr 2000 geflogen. 

 
Rettungshubschrauber

Foto: DRF e.V.
Die gemeinnützige Björn-Steiger-Stiftung, seit 1969 um den Aufbau und die kontinuierliche Optimierung des Rettungsdienstes in der Bundesrepublik bemüht, erkannte schnell die Notwendigkeit, den bodengebundenen Rettungsdienst durch Unterstützung aus der Luft sinnvoll zu ergänzen. Mit Spendenmitteln finanzierte die Björn-Steiger-Stiftung im August 1972 einen Hubschrauber für die zivile Luftrettung des Bundesinnenministers. Am 6. September 1972 wurde mit der DRF die erste zivile Luftrettungsorganisation Deutschlands gegründet, mit dem Ziel Luftrettung auf eigenes Risiko dauerhaft zu betreiben. Sechs Monate später, am 19. März 1973, nahm die DRF mit dem ersten privaten Luftrettungszentrum in Stuttgart und einem Rettungshubschrauber ihren Betrieb auf. Parallel dazu sorgte die DRF mit ihrer Alarmzentrale in Stuttgart für eine überregionale Koordinierung von Rettungseinsätzen aus der Luft und für eine zentrale Anlaufstelle zur Vermittlung weltweiter Ambulanzflüge.
Darüber hinaus war die DRF im In- und Ausland bei Katastrophen im Einsatz und leistete Unterstützung beim Aufbau der Luftrettung unter anderem in Luxemburg, Ungarn und Estland. Nach der Maueröffnung im November 1989 konzentrierte sich die DRF auf die Luftrettung in den neuen Bundesländern. Am 1. August 1991 weihte der damalige DRF-Präsident Siegfried Steiger das erste ostdeutsche Luftrettungszentrum in Zwickau ein. Bald darauf eröffnete die DRF drei weitere Luftrettungszentren in den neuen Bundesländern.

Foto: Heumann

 
Rückholflüge mit Lear-Jets

Foto: DRF e.V.
Über die regionale Luftrettung hinaus führt die DRF weltweite Rückholungen durch mit zwei eigenen Ambulanzjets vom Typ Lear 35 A sowie mit Linien- und Sonderflugzeugen. Betreut werden die Patienten während des Transportes von einer erfahrenen medizinischen Crew, bestehend aus einem Arzt und einem Rettungsassistenten. Koordiniert werden die Flüge von der DRF-eigenen Alarmzentrale in Filderstadt. Unter der Telefonnummer 0711-701070 sind die Mitarbeiter der DRF-Alarmzentrale 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbar, um Patiententransporte aus aller Welt zu koordinieren. Dies ist besonders in der Urlaubszeit häufig erforderlich. 
Die Einsätze der weltweiten Rückholungen finden vom DRF-Operation-Center am Flughafen Karlsruhe / Baden- Baden statt. Das Operation-Center umfaßt ein Verwaltungsgebäude, einen Flugzeughangar und eine Werfthalle, in der alle Rettungs- und Intensivtransport-Hubschrauber sowie die beiden Ambulanzjets der DRF repariert und gewartet werden.

Foto: DRF e.V.

 
Flugvorbereitung und Technik
Vor dem Ambulanzflug ist eine exakte Abklärung erforderlich: Es gilt die medizinischen Notwendigkeiten mit den flugtechnischen Möglichkeiten zu koordinieren. In kürzester Zeit kann das Team in der Alarmzentrale die voraussichtlichen Kosten für den Einsatz ermitteln. Der Notarzt wird voralarmiert und bereits vor dem Arzt-zu-Arzt-Gespräch über den Patienten informiert. Parallel dazu erfahren die dienstbereiten Flugkapitäne Details des bevorstehenden Einsatzes. 

Foto: Heumann
Überflugrechte, Landegenehmigungen, Tankstops – ein Ambulanzflug erfordert umfangreiche flugtechnische Vorbereitungen, die in kürzester Zeit professionell erledigt sein müssen. In Kooperation mit den Flugkapitänen und Notärzten koordiniert die DRF-Alarmzentrale die nötigen fliegerischen und medizinischen Parameter. Die DRF-Ambulanzjets fliegen mit Sonderkennung: Jeder Tower ist bemüht, den von der DRF eingesetzten Maschinen Vorrang zu gewähren. Falls nötig, stehen ihnen mehr Möglichkeiten offen als anderen zivilen Maschinen. Nach Abklärung können auch Militärplätze genutzt und gesperrte Gebiete überflogen werden. Die leistungsstarke Kommunikationstechnik ermöglicht auch während des Fluges ständigen Kontakt von der Alarmzentrale zur medizinischen Besatzung.

 
So unterstützen Sie die DRF
Die DRF weist darauf hin, daß bei Notfällen in Deutschland jeder Betroffene Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers hat, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Kosten der Luftrettung werden bundesweit allerdings nicht im vollen Umfang durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen. Für einen nicht unerheblichen Prozentteil der Kosten muß die DRF selbst aufkommen. Das ist der gemeinnützigen Organisation nur durch die Unterstützung von Fördermitgliedern und Spendern möglich.

Foto: Heumann
Auslandsreisenden bietet eine DRF-Fördermitgliedschaft die Sicherheit, im Falle eines Unfalls oder einer Erkrankung im Ausland und bei entsprechender medizinischer Indikation kostenlos durch die DRF in eine deutsche Klinik transportiert zu werden. Die Kosten für solche Ambulanzflüge aus dem Ausland nach Deutschland dürfen von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden. Ohne private Vorsorge müssen die Patienten die oft sehr hohen Kosten selbst tragen.
Der Mindestförderbeitrag für Einzelpersonen liegt bei DM 60,00, für Familien bei DM 120,00 pro Jahr. Für Schüler, Studenten und Auszubildende bis zum 26. Lebensjahr ist der Betrag auf 30,- DM pro Jahr herabgesetzt. Fragen zur Fördermitgliedschaft beantwortet das DRF-Service-Team montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr unter folgender Telefonnummer: 0711-70072211.

 
Impressum für diesen Bericht
Herzlichen Dank für den Text und die Bilder an die Pressestelle der DRF.
Name des Autors Victor Felber 
Fotos DRF e.V. & Heumann
Weiterführende URL http://www.drf.de
Bearbeitung & Layout Björn Heumann
Das © verbleibt bei den jeweiligen Autoren !