Rettungsdienst in den USA

 
Der amerikanische Rettungsdienst wurde aehnlich wie das deutsche System aufgebaut. Es gibt aber doch einige Unterschiede. Viele Rettungsdienste und Rettungswachen sind staatlich organisiert und unterliegen demnach dem staatlichen Budet. Es gibt jedoch auch viele private Rettungsdienste, die vor allem in groesseren Staedten von Bedeutung sind. In allen 50 Staaten und auch in Canada kann man den Notruf unter 911 erreichen. Der Dispatcher kann das Fire Department, den EMS (Emergency Medical Service) und die Polizei alarmieren. Wenn es zu einem Notfall kommt, unterscheidet sich der amerikanische Einsatzablauf nicht viel von dem der deutschen Kollegen. Zu jeden Ambulance Einsatz wird die Polizei mit alarmiert, weil sie oftmals die ersten am Einsatzort sind und einen Lagebericht zu den Paramedics zu funken koennen..
Fahrzeuge
RTWs haben hier in Iowa die gleiche Ausstattung, aber sie unterscheiden sich von der Hoehe und der von der  Staerke der Motoren. Sie sind aehnlich wie die deutschen RTWs ausgestattet, aber haben einige Unterschiede. Traumabags sind wie Spineboards, KED-systeme und Schaufeltragen im Aussenfach des Kastenaufbaus zu finden. Im Patientenraum findet man normalerweise einen Medikamentenkoffer, eine normale Notfalltasche (ausgeruestet wie ein Notfallkoffer), eine Sauerstofftasche und eine Kindernotfalltasche (Pediatric bag). Sauerstoff und Suctionunits sind oftmals fest installiert. AEDs sind in den USA sehr populaer und in Iowa sind sie Standard. Paramedics koennen mit dem ER ueber Handy und Funk kommunizieren und machen dadurch eine Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus und Rettungsdienst sehr gut.
Ausbildung
Ein grosser Unterschied zwischen dem amerikanischen und deutschen System ist die Ausbildung. Die meisten Fire Departments erwarten eine Grundausbildung zum Firefighter und EMT (Emergency Medical Technician). Die Ausbildung zum EMT beinhaltet in 130 Stunden Unterricht und 2 Wochen Praktikum in Krankenhaus, ER und EMS (diese Informationen sind nur fuer Iowa gueltig. Jeder Staat geht mit den Ausbildungen anders um, aber die meisten Staaten haben ungefaehr die gleichen Anforderungen). Nach der Ausbildung ist man offeziell ein EMT-B, wobei das B fuer Basic steht. Ein EMT-B ist am besten einem Rettungssanitaeter gleichzustellen. Er unterstuetzt den Paramedic und hat viele Basicskills. Die naechste Stufe ueber dem EMT ist der EMT-P oder kurz Paramedic. Um diese Ausbildung abzuschliessen, muss man circa 220 Stunden Untericht, 230 Stunden Praktikum in Krankenhaus, ER und EMS ablegen. Oftmals fahren die angehenden Paramedics auf dem Ambulance mehr als die geforderten 230 Stunden  wegen der harten staatlichen Pruefung, die jeder am Ende der Ausbildung erfolgreich abschliessen muss. Der Paramedic muss viel mehr verschiedene Verantwortungen uebernehmen als ein Rettungsassistent.  Diese wuerden in Deutschland allerhoechstens unter Notkompetenz fallen oder komplett dem Notarzt vorenthalten sein. Diese Verantwortungen reichen von intraossaeren Zugaengen bis zur Defillibration. Dies macht dem amerikanischen Rettungsdienstsystem moeglich ohne Notaerzte auszukommen. Paramedics koennen sich zum Paramedic-Special ausbilden, der einige andere Sonderrechte hat. Normalerweise ist RTW mit mindestens einen EMT und einem Paramedic besetzt, aber oftmals fahren 2 Paramedics und ein EMT zum Einsatz..

 

 
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