PUR-Konzert auf der Burg Königstein

Übersicht
Eingesetzte Kräfte
Besonderheiten des Geländes / Patientenseilbahn
Verbandplatz/Unfallhilfsstelle 1
Verbandplatz/Unfallhilfsstelle 2
Weitere Bilder (Fans und Helfer)

 
Allgemeines
Am 22.06.2001 fand auf der Burg in Königstein ein PUR-Konzert statt. Dieses Konzert war Teil der Open-Air-Jubiläumstour 2001 anläßlich des 20-jährigen Bestehens der Gruppe PUR. Für die sanitätsdienstliche Betreuung des Konzertes war die DRK-Bereitschaft Königstein zuständig, welche tatkräftig von Helfern aus anderen DRK-Bereitschaften des Hochtaunuskreises unterstützt wurde. Aus DRK-Sicht möchten wir der Gruppe PUR, welche einen extra-Platz für die Kinder eigerichtet hat und den über 6000 FANs, welche sich sehr "zivilisiert" verhalten haben und unsere Arbeit unterstützt habe, danken. Beides hat dafür gesorgt, daß das Konzert ohne größere Zwischenfälle abgelaufen ist und wir bis auf kleinere Hilfeleistungen arbeitslos waren. Aber anders hätten wir das von PUR-Fans auch nicht erwartet, schließlich sind wir teilweise ja selber welche :-))
Dies war bestimmt das einzige Konzert auf der PUR-Tour, auf dem es Patientenseilbahnen und Verbandplätze in Kellergewölben gab. Alle Fotos lassen sich durch "Anklicken" vergrößern.

 
Eingesetzte Kräfte des DRK Hochtaunus
  • 45 ehrenamtliche Einsatzkräfte (Helfer, Sanitäter, RS, RA)
  • 3 Ärzte
  • 2 Unfallhilfsstellen
  • 2 Rettungswagen
  • 2 Hilfskrankentransportwagen
  • 1 Krankentransportwagen
  • 1 GW-SAN
  • 4 Mannschaftstransportwagen
  • Einsatzleitung: Jörg Libbert
  • Stellvertretung: Uwe Maus

 
Besonderheiten des Geländes
Falls Sie sich jetzt wundern, wieso 45 Einsatzkräfte für 6000 Besucher eingesetzt wurde, möchte ich Ihnen hier die Besonderheiten des Burgeländes beschreiben. Aufgrund der Fanstruktur und der Musikrichtung der Gruppe PUR ist bei PUR-Konzerten mit einem deutlich geringerem Gewaltpotenital zu rechnen, als dies bei POP-Konzerten sonst der Fall ist, die besonderen Umstände des Geländes erfordern aber besondere Vorsicht.
Gefahrenstellen
Das Burggelände ist sehr verwinkelt und teilweise auch stark abschüssig. Es gibt mehrere Stellen, wo es hinter Mauerresten starke Abgründe gibt. Ausserdem gibt es ettliche Kellergewölbe und Tunnel, die nicht die übliche Kopffreiheit haben. Diese lassen sich unmöglich alle entsprechend absichern, da sie teilweise auch als Fluchtwege benötigt werden. Bei dem jährlich stattfindem Burgfest kam es hier schon zu schweren und leider auch tödlichen Unfällen von Besuchern in alkoholisiertem Zustand.
Patientenseilbahn
Um Patienten vom hinteren Teil der Burg ins Tal bringen zu können, wurde aus Sicherheitsgründen vom THW (Technisches Hilfswerk) Bad-Homburg eine Patientenseilbahn installiert. Mit dieser Seilbahn, welche zum Glück nur für den Getränkebechernachschub** für die PUR-Fans eingesetzt werden mußte, können Patienten bis zu den unten stationierten Rettungswagen abgeseilt werden.
(** Beim Konzert gab es Becher mit PUR-Motiven. Solch einen Becher behält jedoch ein richtiger PUR-Fan als Andenken und verzichtet gerne auf das Pfand. So wurden die Becher während des Konzertes knapp...)

 
 
Unfallhilfsstelle/Verbandplatz 1
Die Unfallhilfstelle 1 war in zwei SG-30-Zelten untergebracht. Diese befanden sich direkt rechts hinter der Bühne. An der Unfallhilfsstelle war zusätzlich ein Hilfskrankenwagen stationiert. Zur Erläuterung muß man hier hinzufügen, daß der Innenbereich der Burg nur durch einen längeren und verwinkelten Tunnel befahrbar ist. Dieser Tunnel ist für RTWs mit Hochdach nur geeignet, wenn man die Kosten für einen neue Sondersignalanlage gleich mit einkalkuliert. Die RTWs wurden dehalb am Fuße der Patientelseilbahn stationiert.
Zelt zur Patientenversorgung
Eines der beiden SG-30 war für die Aufnahme und Versorgung von Patienten vorgesehen. Hier standen mehrere Feldbetten, Tragen und eine Triage zur Sichtung der ankommenden Patienten durch den Notarzt zur Verfügung. Material zur sanitätsdienstlichen Versorgung befand sich in einem Notfallkoffer nach DIN, 2 Notfallrucksäcken mit Sauerstoffflaschen etc., mehreren Rescuebags und K50. An der Talstation der Patientenseilbahn stand ein GW-SAN mit Nachschubmaterial bereit. In diesem befanden sich mehrere Triagekisten, Klapptragen, Notfallrucksäcke und kistenweise Infusionen etc.
Helferzelt/Funkplatz
In dem zweiten SG30 waren der Funkplatz und der Platz des Einsatzleiters untergebracht. Hier Standen 2-Meter-Funkgeräte für die Kommunikation der Einsatzkräfte untereinander sowie eine 4-Meter-Station für die Kommunikation mit der Leitstelle Hochtaunus zur Verfügung. Ausserdem gab es ein Laptop mit Drucker für den Ausdruck der Funkpläne etc. und Ladestationen für die Akkus sowie einen großen Lageplan des Geländes. Suuuuper verpflegt wurden die Helfer von den Kameraden der Wasserwacht in Frankfurt.
Weitere Bilder vom Verbandplatz 1

 
 
Unfallhilfsstelle/Verbandplatz 2
Dieser Verbandplatz wurde gegenüber der Bühne am anderen Ende des Burghofes eingerichtet. Er wurde in einem Kellergewölbe untergebracht und ist in dieser Form wohl einzigartig für einen Verbandplatz. Auch hier standen eine Triage, Feldbetten, Notfallkoffer und Rucksäcke sowie Rescuebags zur Versorgung der Patienten zur Verfügung. Mit zwei Gasheizungen wurde das Gewölbe auf patientenfreundliche Temperaturen gebracht.

 
 
Weitere Bilder (Fans und Helfer)
Nachdem die Burg immer voller wurde und fast kein Durchkommen mehr war, wurden anstatt Fusstreifen die Helfer auch an verschiedenen Punkten auf dem Gelände fest positioniert, um die Zeit bis zum Eintreffen bei möglichen Verletzten möglichst kurz zu halten.
Die Fans (Montage aus 2 Bildern)
Fans und Helfer
Die Stimmung